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Die Piemontesische Küche - einzigartige Vielfalt

Dank ihrer geografischen Vielfalt bietet diese Region Italiens zahlreiche landwirtschaftliche Möglichkeiten: Mais, Gerste, Weizen, Roggen und Hafer werden auf dem Flachland angebaut; auf den Hügeln der Provinzen Novara, Alessandria und Cuneo finden wir Weinbaugebiete und sämtliche Arten von Obst und Gemüse, während in Vercelli 70 % der Reisproduktion Italiens erzeugt wird.

In den Bergen strömen die Flüsse des Piemonts, welche reichhaltige Quellen von Forellen und Fröschen sind.

Wenn es aber ein Spitzenprodukt mit Alleinstellungspotenzial in dieser Region gibt, dann ist es zweifellos der weiße Trüffel (tuber magnum), eine exklusive gastronomische Seltenheit, die zwischen 2500 und 5000 € pro Kilo kosten kann. Vom Piemont stammt auch eine der weltweit besten Schokoladen. Genau genommen – auch wenn viele das nicht wissen – wurden hier die ersten süssen Schokoladentafeln Europas hergestellt und die Schokolade mit Haselnüssen erfunden.

Wir dürfen selbstverständlich nicht vergessen, dass das Piemont die Region mit der längsten Weinbautradition Italiens ist und somit einige der namhaftesten Weine zu bieten hat. Zudem ist das Piemont dank seiner Bergweiden der beste Fleischerzeuger Italiens und einer der bedeutendsten Butter- und Käsehersteller.

In der piemontesischen Küche finden wir eine spannende Kombination aus rustikalen und herzhaften Gerichten sowie leichtere und raffiniertere Kost, die sich von den Einflüssen des französischen Adels ableitet. Jeder Winkel des Piemonts birgt seine eigenen Spezialitäten und Einflüsse – ein Ort, an dem Tradition und Moderne aufeinandertreffen. 

Man kann die Bedeutung, die der Küche in dieser Region beigemessen wird aufgrund der zahlreichen Gastronomiefestivals, die jährlich hier stattfinden, erahnen. Für die Piemontesen ist das Essen eine Erfahrung für sich, die man in einem einzigen Abendessen erleben kann, wo die aufgetischte Menge und Vielfalt des Gerichts das Aufessen zu einer wahrhaften Herausforderung macht.

Wenn sich die piemontesische Küche jedoch nur in einer Sache von dem Rest unterscheidet, ist es die Tatsache, dass es hier wenig, wenn auch exzellente Pasta gibt, da diese früher immer als Gericht der Armen galt, zu dem nur gegriffen wurde, wenn man die Bäuche füllen und dabei Zutaten und Geld sparen musste.