Reis aus dem Piemont
Bis zum heutigen Tag ist das in der Po-Ebene liegende Gebiet zwischen den Städten Novara, Vercelli und Pavia das einzige in Europa, in dem nennenswerter Reisanbau betrieben wird. An die 50 Prozent der europäischen Reisproduktion stammen aus Italien. Und 90 Prozent davon von hier.
Seit dem 15. Jahrhundert wird in Italien Reis angebaut. Über 400 Jahre hindurch lediglich eine einzige Sorte, die damals «Nostrale» genannt wurde und heute als Balilla bekannt ist. Bis dann Mitte des 19. Jahrhunderts ein Jesuitenpfarrer Samen von über 40 Sorten der tropischen Pflanze von den Philippinen mitbrachte, sie auspflanzte und beobachtete, welche davon sich für die Bedingungen in der Po-Ebene am besten eigneten.
Inzwischen werden einige Dutzend unterschiedliche Sorten angebaut, unter denen sich jene, die sich für den Risotto eignen, naturgemäss am häufigsten finden. Allen voran die Sorten Balilla, Arborio, Baldo und Carnaroli. Wobei letztgenannte als die beste unter den Risotto-Reis-Sorten gilt und in der Regel auch am meisten kostet.